eIdeen gekürt

Quelle: „Kommune21 – 1/2014“

Vorschläge für den Einsatz der eID-Funktion des neuen Personalausweises hat die Bundesdruckerei im Rahmen ihres zweiten Wettbewerbs für den digitalen Handschlag gesucht. Eingereicht wurden unter anderem Lösungen für Online-Wahlen und die E-Vergabe.

Bislang nutzen noch zu wenige Unternehmen und Behörden den neuen Personalausweis (nPA). Um auf die vielfältigen Einsatzmöglichkeiten der Online-Ausweisfunktion des nPA aufmerksam zu machen, hat die Bundesdruckerei 2012 den „eIDEE-Wettbewerb für den digitalen Handschlag“ gestartet. „Wir sind fest davon überzeugt, dass das innovative Potenzial des neuen Personalausweises noch längst nicht ausgeschöpft ist, und glauben, dass es viele gute Ideen für sinnvolle Anwendungen gibt. Diese wollen wir im Rahmen von eIDEE fördern“, erläutert Ulrich Hamann, Vorsitzender der Geschäftsführung (CEO) der Bundesdruckerei. Nach erfolgreicher Premiere ging der Wettbewerb jetzt in die zweite Runde. Der Hauptpreis des Jahres 2013 ging an die Firma Polyas. […]

Ebenfalls beim diesjährigen eIDEE-Wettbewerb eingereicht wurde das Konzept „EINE Karte für die eVergabe“ der Firma subreport. Die Idee: Mit dem neuen Personalausweis sollen Unternehmen in Zukunft unterschiedliche E-Vergabe-Plattformen einfach, sicher und effizient bedienen können. Umgesetzt wird das zunächst im Kontext von subreport CAMPUS, einem digitalen Kompetenzzentrum für Beschaffung, Information und Zusammenarbeit, das seit Juni 2013 online ist. In der ersten Ausbaustufe wird die Log-in-Funktion des nPA zur Authentifizierung an subreport CAMPUS genutzt – die Arbeiten hieran haben bereits begonnen. In der zweiten Stufe soll der nPA auch zur Authentifizierung an allen externen E-Vergabeplattformen verwendet werden können, die an subreport CAMPUS angeschlossen sind. Dazu müssen sich die Plattformanbieter zunächst auf den gleichen Authentifizierungsmechanismus einigen. Im dritten Schritt soll die Signaturfunktion des neuen Personalausweises integriert werden. Unternehmen können sich dann via nPA nicht nur bundesweit für die E-Vergabe authentifizieren, sondern ihre elektronischen Angebote auch sicher signiert und verschlüsselt abgeben.

Mit dem nPA wird die E-Vergabe somit für Unternehmen signifikant vereinfacht und beschleunigt. Öffentliche Auftraggeber können Prozesse in höherer Qualität und ohne Medienbruch in der Fläche anbieten und durch die konsequent elektronische Abwicklung ihre Kosten erheblich senken. „subreport CAMPUS bietet den Akteuren durch die Einbindung des neuen Personalausweises einen innovativen und einheitlichen Zugang zu einem diversifizierten E-Government-Sachbereich“, meint Johannes Rother, Produkt-Manager bei subreport. „So wird die Vielfalt der Angebote der am Markt agierenden Dienstleister gewahrt, ohne den Nutzer mit der Heterogenität der Lösungen zu überfordern.“

Auch die EU treibt das Thema E-Vergabe voran und hat den Weg frei gemacht für einen Verordnungsentwurf, mit dem die Nutzung elektronischer Signaturen und vergleichbarer Identifikationssysteme vereinfacht und harmonisiert werden soll. Die Mitgliedstaaten sollen verpflichtet werden, eIDSysteme anderer EU-Länder offiziell anzuerkennen. Der nPA könnte sich somit für die vertrauenswürdige Kommunikation mit Behörden in anderen Mitgliedstaaten qualifizieren. Die europaweite Vernetzung der E-Vergabe-Systeme wäre damit einen Schritt nähergerückt.

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